Wir sind die in München und der näheren Umgebung lebenden etwa eintausend Armenier, die mehrheitlich der christlichen Glaubensgemeinschaft der Armenisch-Apostolischen Kirche oder der katholischen Kirche angehören.
Die Armenier in München sind in zwei Vereinen organisiert, in der Armenischen Gemeinde in München e.V. und der gemeinnützigen Armenischen Landsmannschaft in Bayern e.V. Die Vereine sind sehr eng miteinander verflochten und nutzen das Vereinslokal gemeinsam. Wir sind der europäischen und insbesondere der deutschsprachigen bzw. deutschen Kultur gegenüber aufgeschlossen und in hohem Maße in Deutschland integriert. Etwa 60% unserer über 155 Mitglieder haben die deutsche Staatsangehörigkeit, obwohl in den letzten Jahren viele Vertriebene und Flüchtlinge aus den islamischen Ländern wie Irak, Syrien, Libanon und vielen anderen Ländern, u.a. auch aus Armenien, in München eine Heimat gefunden haben und zum größten Teil noch staatenlos sind. Etwa 20% unserer Mitglieder haben deutsche Ehepartner/-innen.
Die Struktur unserer Mitglieder ist breit gefächert. Darunter sind alteingesessene Mitglieder, die zum Teil seit über 50 Jahren in München leben, viele junge Familien mit Kindern, Schüler, Studenten, Freiberufler, Arbeiter oder Rentner. Unser Vereinslokal ist vor allem eine Begegnungsstätte für Mitglieder, ihre Familienangehörigen und Freunde. Es ist ein Austragungsort vielfältiger kultureller Begegnungen, wie Vorträge, Folkloretanz, Gesangsaufführungen, Sprachkurse, vereinsinterne Veranstaltungen, Freitagstreffen, Sonntagstreffen, externe Kulturveranstaltungen, Ausstellungen, an denen jeder teilnehmen kann. Die Armenische Landsmannschaft in Bayern e.V. ist als gemeinnützig anerkannt, überparteilich und überkonfessionell. Sie verfolgt keinerlei parteipolitischen oder weltanschauliche Ziele. Ihr satzungsmäßiger Zweck ist in erster Linie die Pflege der armenischen Sprache, Kultur, Geschichte und des armenischen Brauchtums, sowie der Kulturaustausch und die Förderung des Verhältnisses und Zusammenlebens zwischen Armeniern, Deutschen und anderen Nationalitäten. Dieser Satzungszweck wird insbesondere durch Sprachunterricht, Gedenktage, Seminar und Vorträge, Konzerte, Ausstellungen zur Darstellung der Geschichte und ähnliche kulturelle Veranstaltungen sowie allgemeine Jugendförderung im Sinne einer Identitätsförderung und Integration der Jugend im Rahmen des „Kinder- und Jugendhilfegesetzes“ von 1990 verwirklicht.